Hybridfahrzeuge und Elektroautos sind nicht nur für ihren umweltfreundlichen Antrieb bekannt, sondern auch für ihren geringen Geräuschepegel. Für viele Menschen ist dies sicher ein toller Nebeneffekt, doch für blinde Menschen ist dies eine große Gefahr. Sie können die leisen Fahrzeuge nicht mehr richtig einordnen und sich so auch nicht mehr sicher und frei im Straßenverkehr bewegen.
Deshalb hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) in Zusammenarbeit mit dem Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit (BKB) Vertreter der Fahrzeugindustrie und verschiedener Forschungsprojekte zu einem jetzt stattfindenden Workshop in Berlin eingeladen. Die DBSV-Präsidentin Renate Reymann erklärte: “Wir wollen gemeinsam Standards erarbeiten, damit sich zukünftig auch blinde und sehbehinderte Menschen uneingeschränkt über elektrisch betriebene Fahrzeuge freuen können.”
US-Präsident Barack Obama hat bereits zu Jahresbeginn den “Pedestrian Safety Enhancement Act” unterschrieben. Mit diesem Gesetz wird das US-Verkehrsministerium angewiesen, innerhalb von 18 Monaten Vorgaben für ein “Mindestgeräusch” zu erarbeiten. Schon vor drei Jahren hat die amerikanische Blindenvereinigung NFB mit einem Lied auf die Geräuschlosigkeit der Elektroautos und Hybrid-Fahrzeuge aufmerksam gemacht. In dem Song schlägt man vor, ein Warngerät in den fast lautlosen Autos zu installieren. So können sich auch blinde Menschen wieder sicher fühlen.
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