Langsam und leise, aber doch steigt die Zahl der Elektrofahrzeuge in Europa an.
Im Jahr 2010 kündigte die Bundesregierung einen umfassenden Ausbau der Elektromobilität an. Doch der große Boom blieb bisher aus. Jedoch ist es nur eine Frage der Zeit bis sich die umweltfreundlichen und sparsamen Autos durch setzen werden. Die Automobilhersteller und die Verkehrsplaner kommen um das Thema Elektromobilität nicht mehr rum.
Auch die steigenden Ölpreise machen das Fahren mit Strom zur Technologie der Zukunft. Deshalb sind sich Experten einig, dass der Boom noch kommen wird und aus den zurzeit nur rund 3.500 Fahrzeugen auf den Straßen Deutschlands bald mehr werden.
Bei den Car-Sharing-Projekten und Autovermietungen in den Großstädten liegen die Anteile der Elektroautos schon jetzt zwischen 5 und 10 %.
Der Ziel der Bundesregierung, niedergeschrieben im “Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität”, sind eine Million Elektrofahrzeuge im Jahr 2020. Um dieses Ziel erreichen zu können, ist die Forschung in den vergangenen Jahren stark vorangetrieben worden. So sind auch die Elektromotoren deutlich effizienter geworden. Die Batterien sind leider noch immer der Schwachpunkt von den Stromern. Auch der hohe Preis als auch die geringe Reichweite, gepaart mit langer Ladedauer ist das Manko der Batterie der E-Autos. Dazu kam auch noch die vielerorts fehlende Infrastruktur mit Stromtankstellen und anderen diversen Ladestationen. Derzeit arbeitet die Forschung mit Hochdruck an der Entwicklung von Hochleistungsbatterien, die die Reichweite um ein Vielfaches erweitern sollen.
So steht auch die Verbesserung der Infrastruktur auf den Agenden der Politiker. Während die Entwickler und Autohersteller der E-Fahrzeuge als auch die Bundesregierung die Elektromobilität nicht schnell genung vorantreiben können, sehen Verkehrs- und Unfallexperten die Entwicklung doch auch recht kritisch. Denn das so umweltfreundliche als auch leise Fahren verbirgt auch einige Risiken. Denn zum Beispiel sind die Elektrofahrzeuge sehr leise und man hört sie so gut wie gar nicht. Mit E-Bikes kann man eine doch recht hohe Geschwindigkeit erreichen.
Die häufigsten Unfälle erwarten Experten aber wegen der kaum vorhandenen Fahrgeräusche. Wo ein Fußgänger ein normales Auto schon aus der Ferne kommen hört, da ist es dann, wenn das Elektroauto um die Ecke biegt, eventuell schon zu spät, die andere Straßenseite noch rechtzeitig zu erreichen. Deshalb fordern Unfallforscher die Schaffung neuer Fahrzeugklassen für Elektromobile.
Hier wird aber noch so einiges an Arbeit für Politiker, Forscher und Entwickler mehr anfallen. Denn nur mit einer eigenen Fahrzeugklasse wird man hier nicht viel erreichen können. Zusätzlich stellt sich auch noch die Frage, was will man mit dieser Fahrzeugklasse erreichen.
Auch müssen die Fußgänger und alle anderen Verkehrsbeteiligten umdenken.