So es ist nun so weit, das 1. Interview ist beantwortet!
Manfred Stohl hat sich meinen Fragen zum Thema Nachhaltigkeit gestellt.
Für die jenigen die Manfred Stohl nicht kennen:
Er ist einer der erfolgreichsten österreichischen Rallyefahrer, seine Erfolge auf zu zählen wäre zu viel.
Die wichtigsten Punkte: Gruppe N Weltmeister, 4. Gesamtrang in der WRC – FIA Rallymeisterschaft.
Sein Vater ist Rudi Stohl und ist auch einer der größten und legendärsten Rallyefahrer in Österreich.
Besitzer der Firma Stohl Racing, wo Rallyeautos aufbereitet und sogar international bei Rallyeeinsätzen dabei ist bzw. betreut.
Manfred Stohl und Stohl Racing arbeitet schon seit längerem erfolgreich an CNG bzw. Erdgasrallyeautos wie Mitsubishi und Subaru und setzen diese auch bei einigen Rallyes ein. Wo der Meister, auch selbst hinter dem Steuer sitzt.
Manfred Stohl arbeitet unter anderem auch an einer Stock Car Challenge in Österreich.
Hier sieht man ein paar Eindrücke vom Stock Car Rennen und von der Stock Car Vorstellung.
So, nun könnt ihr das Interview mit den Fragen und Antworten lesen:
Wie sehen sie das Thema Nachhaltigkeit bei Autos, was wird sich tun, wo wird man sich hin entwickeln?
Meiner Meinung nach sind wir gerade mittendrinn einen großen Schritt in Richtung umweltverträglichere Fahrzeuge zu machen. Mittelfristig wird sich wohl nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Erdgasfunde der Gasantrieb behaupten – auf lange Sicht wird wohl ein Elektroantrieb einen maßgeblichen Faktor bei der Fortbewegung spielen.
Was sagen sie zur Spritpreisentwicklung?
Die Spritkosten stehen leider in keinem reellen Verhältnis zur Entwicklung des Rohölpreises – der Ölmarkt unterliegt leider so wie der Finanzmarkt einer absurden Spekulationspolitik.
Was trägt Stohl Racing zum Thema Nachhaltigkeit bei?
In unserem R&D Bereich beschäftigen wir uns seit einigen Jahren mit Möglichkeiten Autos zukünftig schadstoffärmer zu gestalten – dabei war die Vorstellung eines Gasfahrzeuges nur der erste Schritt.
Was wird man in der Zukunft bei Stohl Racing tun um Nachhaltig zu sein?
Im Prinzip sind wir schon voll dabei indem wir mit unseren Erdgasfahrzeugen auf der Motorsportbühne zeigen, dass umweltverträglichere Antriebe keine Abstriche in der Performance bedeuten müssen.
Wie sieht der Motorsport der Zukunft aus?
Der Motorsport ist eng mit der Automobilindustrie verbunden – gerade der Rallysport ist ja quasi ein Innovationslieferant für Straßenfahrzeuge, man denke nur an Nackenstützen, den Vierradantrieb oder das Doppelkupplungsgetriebe – deswegen werden bei Schienen künftig in dieselbe Richtung gehen hin zu verbrauchsarmen und schadstoffärmeren Fahrzeugen.
Was ist aus ihrer Sicht besser ein Kleinwagen oder ein Mittelklasse oder Oberklassewagen der sparsam ist?
Jeder Autokäufer hat andere Anforderungen an sein Fahrzeug – es wird auf jeden Fall bei allen drei Klassen ein Umdenken hin zu umweltverträglicheren Alternativen geben müssen.
Welche Projekte machen sie demnächst?
Über Projekte meiner Firma dürfen wir leider keine Details bekanntgeben.
Sind sie ein Vielfahrer?
Nur beruflich
Welchen Motor sollte ihr nächstes Auto haben, einen Diesel-, einen Benzin- oder ein alternativ angetriebenen Motor?
Ganz klar ein Erdgasauto!
Wie ist ihre Meinung über den Umgang der Politik, Autohersteller oder Ölfirmen zum Thema Nachhaltigkeit?
Hierzulande wird gerne viel geredet – ich würde mir wünschen dass die Maßnahmen auch konsequenter durchgesetzt würden.
Welche Art von Antrieb glauben Sie setzt sich in der Zukunft durch?
Man wird auf jeden Fall umweltverträglicher fahren – und wie bereits erwähnt, sehe ich Erdgas als gute mittelfristige Lösung. Langfristig wird sich vermutlich das Elektroauto durchsetzen.
Was tun Sie persönlich für unsere Umwelt?
Wir versuchen privat und beruflich energiesparend zu handeln und zu arbeiten – der Verbrauch in meiner Firma ist wirklich überraschend niedrig. Zudem bin ich ein penibler Mülltrenner.
Glauben Sie, dass alternative Antriebe in unserem Land genug gefördert werden?
Es ist auf jeden Fall mehr möglich – die skandinavischen Länder sind hier ein sehr gutes Vorbild.
Was halten Sie von den öffentlichen Verkehrsmitteln (Pünktlichkeit, Platz Probleme, Preis, Netz)?
In der Großstadt sehr gut – speziell in Wien fahre ich gerne auch mit der U-Bahn, weil es schnell und verlässlich ist. Auf dem Land ist es gebietsweise etwas mühsam.
Wie denken sie über Carsharing?
Ein gutes Thema – in Wien bietet die Fa. Denzel einen solchen Service ja schon an, und ich denke die Nachfrage wird in den kommenden Jahren sehr steigen und dieses Konzept dann hoffentlich in weiteren Ballungsräumen Einzug finden.
Wie sehen sie das Automobil, als ein Statusobjekt oder ein Mittel zum Zweck?
Für mich persönlich ein Mittel zum Zweck – und Teil meines Berufes.
Welches Auto fahren sie aktuell bzw. welche Autos gehören zu ihrem Fuhrpark?
Was in meiner Firma gerade verfügbar ist – wir haben einen Audi A4 Diesel, 2 Erdgasfahrzeuge und diverse Tansporter/LKW.
Was war ihr erstes Auto?
Ein Audi 90
Hatten sie ein besonderes Erlebnis mit einem ihrer Autos, oder vielleicht eine kleine Story aus dem Rallye-Alltag?
Ich bin vor kurzem mit meinem Erdgas Rallyfahrzeug bei einer Tankstelle im 22. Bezirk gestanden, als ein Ferrari-Sportwagen neben mir auffährt. Dem Fahrer sind die diversen sportlichen Spoiler an meinem Fahrzeug sofort aufgefallen und so sind wir ins Gespräch gekommen. Zum Abschluss hat er mich gefragt wie es mit dem Verbrauch und Sprit ausschaut – und er hat ganzschöne Augen gemacht, als ich ihm gesagt habe, dass ich mit Erdgas fahre 🙂
Vielen Dank an Herrn Stohl für die Antworten, Einblick den sie uns in ihre Arbeit gegeben haben und die Zeit dafür!!!
Manfred Stohl kommt zur Di-Tech Racingshow 2012.
Alternativ angetriebene Rennautos auf der DiTech Racingshow 2012.
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